DDR-Architektur in Schwerin: Vom Plattenbau-Wohnviertel Großer Dreesch zum Kulturzentrum „Speicher“

Schwerin, die Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns, ist bekannt für ihr malerisches Schloss, die Seen und die historische Altstadt. Doch die Stadt hat auch eine andere Seite: die Architektur der DDR-Zeit. Zwei besondere Orte zeigen diesen Kontrast – das Plattenbau-Wohnviertel Großer Dreesch und das umgebaute Kulturzentrum „Speicher“. Beide erzählen von einer Zeit, in der anders gebaut wurde, und wie diese Bauten heute genutzt werden. A propos Bauen – Auf DragonStots Deutschland kanst du dir super schnell eine Bankroll aufbauen. Versuchs doch einfach mal und viel Glück!
Großer Dreesch: Wohnen in der Platte
In den 1970er-Jahren entstand ein neues Viertel in der Stadt: der Große Dreesch. Wie in vielen Städten wurden hier Wohnungen schnell und günstig gebaut – mit Platten. Diese vorgefertigten Betonteile wurden in Fabriken hergestellt und vor Ort zusammengesetzt. So entstanden in kurzer Zeit ganze Wohnblöcke.
Der Große Dreesch war typisch für die DDR-Architektur: einfache, klare Formen, lange Straßenzüge und viel Grün dazwischen. Die Wohnungen waren klein, aber für viele Familien eine Verbesserung. Vorher lebten sie oft in alten, kaputten Häusern ohne fließend warmes Wasser oder Heizung.
Heute wirkt der Große Dreesch auf manche Menschen trostlos. Die grauen Fassaden und die gleich aussehenden Häuser erinnern an eine Zeit, in der Individualität nicht wichtig war. Doch für die Bewohner war und ist es einfach ein Zuhause. In den letzten Jahren wurde viel renoviert. Fassaden bekamen frische Farben, und einige Plattenbauten wurden sogar abgerissen, um modernere Häuser zu bauen.
Vom Getreidespeicher zum Kulturzentrum: Der „Speicher“
Ganz anders ist die Geschichte des „Speicher“. Das Gebäude am Pfaffenteich wurde 1961 als Getreidespeicher gebaut. Es war ein typischer Zweckbau der DDR – funktional, ohne Schnörkel. Nach der Wende stand es lange leer. Doch dann kam eine neue Idee: Aus dem alten Speicher sollte ein Ort für Kultur werden.
2016 öffnete der „Speicher“ als modernes Kulturzentrum. Die grobe Betonstruktur blieb erhalten, aber innen entstanden Konzertsäle, Clubs und Büros. Hier finden heute Konzerte, Partys, Theater und Ausstellungen statt. Das Besondere: Der „Speicher“ verbindet die alte Architektur mit neuem Leben. Die dicken Wände und die industrielle Atmosphäre geben dem Ort einen besonderen Charme.
Zwei Gesichter der DDR-Architektur
Der Große Dreesch und der „Speicher“ zeigen, wie unterschiedlich Bauweisen genutzt werden können. Beim Wohnviertel geht es darum, das Alte zu verbessern und lebenswerter zu machen. Beim „Speicher“ wurde etwas Neues geschaffen, ohne die Vergangenheit zu verstecken.
Manche Menschen mögen die Bauten nicht. Sie finden sie kalt und monoton. Andere schätzen die praktische Seite oder den nostalgischen Charme. Egal wie man dazu steht – diese Gebäude sind ein Teil der Stadtgeschichte. Sie erinnern daran, wie Schwerin in der DDR gewachsen ist.
Schwerin hat sich verändert. Aber die Spuren sind noch da. Man muss nur genau hinschauen.
Die Plattenbau-Ära: Warum der Große Dreesch typisch für die Zeit war
In der DDR herrschte großer Wohnungsmangel. Viele Städte waren im Krieg zerstört worden, und die vorhandenen Altbauten waren oft in schlechtem Zustand. Die Regierung setzte auf schnelle Lösungen – und so entstanden in den 1960er- und 1970er-Jahren überall Plattenbausiedlungen. Der Große Dreesch war ein typisches Beispiel dafür.
Die Wohnungen waren standardisiert: kleine Küchen, einfache Bäder, aber mit Zentralheizung und Warmwasser – ein Luxus für viele Familien. Die Straßen und Grünflächen wurden streng geplant, mit Kindergärten, Schulen und Kaufhallen in Laufnähe. Alles sollte praktisch und effizient sein. Doch die Architektur wirkte oft kalt und anonym.
Heute wird diskutiert, wie man mit den Überbleibseln umgehen soll. Einige werden saniert, andere abgerissen. Der Große Dreesch bleibt aber ein wichtiges Zeugnis der Stadtplanung – und für viele Schweriner einfach ihr Zuhause.
Industriecharme im „Speicher“: Wie ein Zweckbau zum Kulturtreff wurde
Der „Speicher“ am Pfaffenteich ist ein gutes Beispiel für Industriedenkmal-Umnutzung. Die Umbauphase war eine Herausforderung: Die dicken Betonwände und die engen Räume waren nicht für Kulturveranstaltungen gedacht. Doch genau das macht heute den Reiz aus. Die rohen Oberflächen und die hohen Decken geben Konzerten und Partys eine besondere Atmosphäre.
Der „Speicher“ zeigt, dass selbst funktionale Bauten einen neuen Zweck finden können. Statt die Vergangenheit zu verstecken, wird sie hier sichtbar gemacht – und mit Leben gefüllt.